Montag, 23. Januar 2006

Grand Canyon

Der Besuch des Grand Canyon ist ja schon fast ein Muss, wenn man sich im Suedwesten der USA aufhaelt, und so stand dieser Abstecher auch auf unserem Programm. Wir haben einmal ausserhalb und einmal innerhalb des Parks uebernachtet, so dass wir genuegend Zeit hatten, von den vielen Aussichtspunkten, die entlang der Suedkrete vorhanden sind, einen Blick in die Tiefe und Weite des Canyons zu werfen. Wenn man den Canyon wie wir nur von Bildern her gekannt hat, ist man erstaunt, wie tief und verzweigt dieser Canyon in Wirklichkeit ist und wie sehr sich die Ansicht je nach Sonnenstand veraendert. Jede Plattform bietet wieder andere Perspektiven, und die immense Groesse und das Farbenspiel haben uns tief beeindruckt.

Natuerlich sind wir auch hier ein wenig gewandert, wenn auch nur oben auf dem Grat von einer Plattform zur anderen. Der Abstieg in die Tiefe zum Canyon hinunter - obwohl auch im Winter moeglich - haben wir uns dann doch nicht zugemutet, zumal dies eine anstrengende 2-Tages-Tour gewesen waere.

Im Grand Canyon trafen wir auf weitaus mehr Touristen als in den vorangegangenen Nationalparks, aber ein Gedraenge herrschte deshalb noch lange nicht. Im Sommer wird auch hier der Individualverkehr gesperrt und man kommt nur mit Shuttlebussen voran, jetzt im Winter darf man mit dem Auto durch. Der Park ist touristisch ziemlich gut erschlossen, mit verschiedenen Lodges zum uebernachten, Einkaufsmoeglichkeiten, Programmen fuer Touren, usw. Im Sommer muss es hier recht heiss sein, fuer uns war es wiederum ideal, etwas kuehl zwar, aber sehr sonnig - wir sind jedenfalls hier so richtig braun geworden!

Monument Valley

Wir haben ein Riesenglueck - immer wenn wir einen der Nationalparks besuchen, strahlt die Sonne aus heiterem Himmel. So auch beim Besuch des Monument Valley Tribal Parks. Wir hatten vor den Toren des Parks uebernachtet und sind am anderen Morgen frueh losgefahren. Dieser Park wird von den Navajo-Indianern verwaltet, so dass unser "National Parks Pass" hier keine Gueltigkeit hatte. Wenn immer wir einen der Nationalparks besuchen, suchen wir als erstes das Visitor Center auf, um uns in das was uns erwartet einzustimmen. So auch hier im Monument Valley - hier stellte sich dann aber die Frage, ob wir uns einer gefuehrten Tour anschliessen oder auf eigene Faust losfahren sollen. Der Vorteil der gefuehrten Touren ist, dass die auf Wegen durchfahren, die fuer Selbstfahrer gesperrt sind; der Nachteil ist, dass dafuer horrende Preise verlangt werden.

So haben wir uns zum selber fahren entschieden, obwohl es sich um eine ungeteerte Piste handelte, die voller Loecher und Bodenwellen ist - hier haette ich mir einen Wagen mit mehr Bodenfreiheit gewuenscht! So mussten wir halt ganz gemaechlich fahren und auf der Piste mal links, mal rechts, die beste Spur suchen, um nicht allzu durchgeschuettelt zu werden. Aber wir wollten ja auch etwas sehen und so kam uns das Schritttempo sehr entgegen.

Im Monument Valley ragen riesige Monolithen aus dem Tal, zum Teil massive Felsbrocken, zum Teil schlanke Felstuerme. Das Gebiet wird auch immer wieder als Kulisse in Western verwendet, es sind diese charakteristischen Erhebungen, die man auch aus der Reklame von Marlboro kennt (Marlboro Man). Auch wenn wir den Standard-Weg nehmen mussten, so konnten wir doch recht nahe an die Felsen heranfahren und die faszinierenden Formationen aus der Naehe bestaunen. Wir verbrachten recht lange dort, da wir wie erwaehnt nur langsam vorankamen und viele Stopps und Fotohalte einlegten. Als wir den Park wieder verliessen, hatte unser rotes Auto die Farbe gewechselt, und zwar in ocker... Da wir teilweise durch pudrigen Sand fahren mussten, hat dies enorm Sand aufgewirbelt und so das ganze Auto verdreckt. Als erstes suchten wir deshalb eine Waschanlage auf, um das Groebste abzuspuelen. Da ich aber mit den amerikanischen Autowaschanlagen ueberhaupt nicht vertraut bin und nicht so recht draus kam, welches Programm ich nun waehlen muss, drueckte ich mal aufs Geratwohl eine Taste. Zuerst kam nur Schaum, anschliessend dann Wasser - aber dieses spritzte zwischen Schlauch und Duese genauso kraeftig heraus wie vorne bei der Duese, und so hatte auch ich eine tuechtige Waesche abbekommen... Was soll's, das Auto war jedenfalls wieder einigermassen ansehnlich und wir konnten unsere Reise fortsetzen.

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